Die Hugenottenkirche

Die Hugenottenkirche in Erlangen

Zentral gelegen in Erlangens Neustadt – nur ein paar Schritte vom Bahnhof entfernt – befindet sich die »Hugenottenkirche. Ihren Namen verdankt sie  den Hugenotten, wie die calvinistischen Protestanten Frankreichs auch genannt wurden.
1685 untersagte König Ludwig XIV. ihnen die Ausübung ihres Glaubens. Insgesamt flohen etwa 500.000 Hugenotten wegen der Verfolgungen und Repressionen aus Frankreich. Der Bayreuther Markgraf Christian Ernst lud die Flüchtlinge in seine Grafschaft ein, er erhoffte sich durch die leistungsfähigen Handwerker einen Wirtschaftsaufschwung. Er ermöglichte ihnen die Gründung einer neuen Stadt – der Erlanger Neustadt – und  den Bau einer Kirche. Die Hugenottenkirche wurde 1686 – 1693 errichtet, zunächst ohne Turm, der erst 39 Jahre später erbaut wurde. Die Architektur der Hugenottenkirche ist außergewöhnlich. Sie ist eine Saalkirche in Form einer Querkirche, und besteht – bis auf die steinernen Außenmauern und den Turm – aus Holz. Betritt man den Innenraum, fällt sofort seine ungewöhnliche, ovale Form auf. Ebenso wie die kreisförmig um die Kanzel angeordnete Bestuhlung geht die Form des Raumes auf die Überzeugung der evangelisch-reformierten Kirche zurück, dass das Wort Gottes im Mittelpunkt des Gottesdienstes steht. Die karge Schönheit lädt zu einer inneren Spiritualität ein.

Hugenottenkirche · Hugenottenplatz 2 ·91054 Erlangen
Innenraum der Hugenottenkirche Erlangen ©ev.-ref. Kirchengemeinde Erlangen

Innenraum der Hugenottenkirche©Ev.-ref. Kirchengemeinde Erlangen

Genesis I in Erlangen © Die Kulturoptimisten